Drucken 

Tragflächenboote (Hydrofoils) gibt es seit 100 Jahren. Früher waren diese ausschließlich durch Motor angetrieben und zu Beginn oft mit Luftpropeller wie bei einem Flugboot. Seit kurzem hat auch an unserem Steg ein ehemals russisches, genietetes Tragflügelboot seinen Liegeplatz "Excalibur". Seit der Jahrtausendwende gibt es auch spektakuläre segelnde Exemplare. Zu den kleineren zählen Moth-Dingis, so wie sie auch im Museum in Svendborg zu sehen waren.

Die Moth ist eine Konstruktionsklasse die sich in den Zwanzigern des letzten Jahrhunderts parallel in den USA, Australien, und England entwickelten. Bei diesen Booten ist im Prinzip nur die Länge, die Breite und die Segelfläche begrenzt. Alles andere ist der Genialität des Bootsbauers überlassen. Ab 2000 begannen bei der Moth die Experimente mit Tragflügeln,[13] die nach umfänglichen, klasseninternen Diskussionen zugelassen wurden. Mit der Fähigkeit, den gesamten Rumpf weit aus dem Wasser zu heben, brach eine neue Zeitrechnung an. Auf allen Kursen konnten die erreichbaren Geschwindigkeiten nahezu verdoppelt werden.

In kleinen Belt sind wir so einer fliegenden Motte begegnet.

Wir fuhren mit etwa 6 Knoten unter Motor, da Wind und Strömung gegenan standen. Einige ganz sportliche Yachten segelten tapfer, es war ja Samstag. Da wurden wir auf ein kleines, mit ungeheuerer Geschwindigkeit kreuzenden Boot aufmerksan, das schnell von hinten aufkam, das Boot flog förmlich über das Wasser und hatte uns bald eingeholt!! Eine Moth mit Tragflächen. So etwas hatten wir noch nie gesehen.

Später fanden wir dann auch noch Bilder von Lasern mit Tragflächen. Unglaublich!

Später auf unserem Törn, im Flachen Wasser bei Orth auf Fehmarn, sahen wir dann Hunderte Kite-Surfer, die tatsächlich in atemberaubenden, akrobatischen Sprüngen abhoben und flogen... und auch Surfbretter mit Tragflächen wurden gesichtet, die über die Wellen des Fehmarn-Sundes rasten. Da gehört traditionelles Segeln echt ins Museum.