Törns... hier könte etwas stehen wie man zur ostsee, nordsee kommt

Das Gelände erstreckt sich über zwei Stufen im Deichvorland. Im Sommer bietet das untere Gelände Raum für vielfältige Aktivitäten. Insbesondere gibt es reichlich Landliegeplätze für Jollen. Jollen werden über die betonierte Sliprampe zu wasser gelassen .

 

Die Slipanlage und Seilwinde ist ausgelegt für ein Gewicht von maximal 8 Tonnen. Ab einem Pegel von 3 m können Boote mit etwa 1,40 m Tiefgang aus- und einslippen. Die Vereinsmitglieder haben dafür eigene Slipwagen.

Im Winter, wenn der Hafen wegen des Hochwasserisikos geräumt sein muß, finden die Boote Platz  dem oberen Gelände.

 

 

 

 

 

 

 

 

Während Wettsegeln auf hoher See, auf Talsperren und Binnenseen ist einer breiten Öffentlichkeit bekannt, und zunehmend sogar Eingang in die Sportkanäle des Fernsehen gefunden hat, wird der Rhein als Segelrevier kaum wahr- und auch nicht ernst genommen.

Dabei bieten Strömung, Berufsschifffahrt, Untiefen interessante Bedingungen, die sich erfahrene Seglerinnen und Segler zunutze machen um der Konkurrenz davonzusegeln. Mancher Anfänger und sogar blauwassersegler sind eher abgeschreckt und verstecken sich hinter der Entschuldigung: "Auf dem Rhein kann man nicht segeln". Viele Regatten, allen voran die Rheinwoche jedes Jahr zu Pfingsten beweisenen das Gegenteil und wer einmal dabei war, kommt immer wieder. 

Für das Publikum an Land bietet eine Rheinregatta spannende Unterhaltung und spektakuläre Bilder, besonders am Start und Ziel.

Der Start einer Regatta geht immer zu Tal, also mit der Strömung. Der Rhein strömt, je nach Pegelstand, mit einer Geschwindigkeit von 4–6 km/Std. Als Faustregel gilt also dass der Strom einen 100m/Minute schiebt.

Die Boote sind, entsprechend Ihrer Klasse, in unterschiedliche Startgruppen eingeteilt, die im Abstand von 5 Minuten an den Start gehen. Kommt keine eigene Klasse von mindestens 3 Booten zu Stande wird nach Yardstick gesegelt.

Die Startlinie wird über 2 gelbe Flaggen oder Tafeln am Ufer gepeilt. Das Starten im Strom erfordert exakte Planung und Erfahrung und bedeutet Nervenkitzel für Regattateilnehmer und Zuschauer. Wer beim Starten zu gewagt kalkuliert, riskiert schnell einen „Frühstart“ und muss als Handicap aufdrehen und alle Konkurrenten vorbeilassen. Von erfahrenen Steuerleuten jedoch immer wieder erreicht: der sog. „Nullstart“ – genau mit dem Startschuss in voller Fahrt über die Linie!

Reicht der Wind nach Richtung und Stärke aus um zu Berg zu segeln so versuchen sich die Boote oberhalb der Startlinie im Strom zu halten und im richtigen Moment zu Tal zu drehen, um mit voller Fahrt und möglichst in Luv-Position  auf die Linie zu zu segeln.

Bei Talwind wird aus dem Hafen gestartet. Die Boote verlassen den Hafen und segeln vor Wind auf die Startlinie zu. Geschieht das zu früh, ist ein Frühstart vorprogrammiert, ist man zu spät, verschenkt man wertvolle Meter.

Dabei ist natürlich die Berufsschiffahrt zu beachten, die in jedem Fall Vorfahrt hat! Für die Teilnehmer ist es entscheidend , den Kurs der großen Pötte richtig einzuschätzen

Interessant sind die Windverhältnisse, die durch die Uferbebaung sehr böig sein können. Erfahrene Rheinsegler behaupten, in Köln wirde der Wind aus jeder Gasse anders kommen. Durch die Rheinböhen bedingt hat man aur einer Wettfahrt in der Regel alle windrichtungen. Der achterliche, scheinbare Wind ist dabei um etwa eine Windstärke schwächer ans an Land. vorlicher Wind hingegen um ein Grad auf der Beaufort-skale stärker was zu knackigen Kreuzkursen führt. In der Mitte und in den Außenbögen ist die Strömung am stärksten, hier erhält ein Boot das größte Plus zusätzlich zur eigenen Fahrt. In den Innenbögen findet sich die kürzeste Strecke, was bei frischem Wind und für schnelle Boote vorteilhaft ist.

Aber letztlich entscheidet die bessere Taktik, z.B.beim Luvkampf.

Die Ziellinie wird über am Ufer stehende Flaggen oder Tafeln gepeilt. Besonders wenn stärkerer Befufsverkehr die Boote verdeckt, ist es für die Zielmanschaft immer wieder spannend, den Überblick zu bewahren.

Alle Regatten werden durch die Wasserschutzpolizei und durch Sicherungsboote begleitet denn sollte eine Jolle kentern, ist schnelles Handeln angesagt wie 2006 auf der 3-Etappe der Rheinwoche. Keinesfalls sollte man jedoch ein Risiko eingehen. Im Zweifen Motor an, auch wenn man zur Strafe 720 Grad kringeln muss.

Maienlüftchen, Dickschiff

Der Hafen des Düsseldorfer Segler-Vereins liegt rechtsrheinisch bei Stromkilometer 735,1. Die Steganlage bietet Wasserliegeplätze für ca 30 Boote bis 12 m Länge. Am Steg gibt es Strom, aber kein Trinkwasser. Lediglich Brauchwasser wird mit einer Pumpe im Uferbereich gefördert.

Der Hafen liegt absolut ruhig inmitten des Deichvorlandes zwischen Hamm und Volmerswerth. Daher ist auch keine Versorgungsmöglichkeit in der Nähe. Dazu muß man ca. 3 Km nach Volmerswerth radeln oder laufen.

Der Hafen wird regelmäßig auf Tiefe des Rheinpegels gebaggert, denn zwischen den Stegköpfen und im Inneren neigt er zum Verschlammen. Der Grund in der Einfahrt besteht aus Kies. Wenn bei Niedrigwasser im Sommer der Pegel Düsseldorf kleiner ist als der Tiefgang ihres Bootes, sollten Sie den Hafen nicht mehr anlaufen. Aber dann wird es auch bei vielen der anderern Sportboothäfen kritisch. Ein Beispiel:  Wenn ihr Boot 1,40 m Tiefgang hat und der Düsseldorfer Pegel 1,70 m zeigt können sie mit 30 cm Wasser unter dem Kiel den Hafen sicher befahren.

Oberhalb des Hafens liegt ebenfalls eine Kribbe (Steinwall) mit einem "Haken zu Tal" auf der zwei rote Spieren stehen. Stromab von dieser Oberstrom-Kribbe hat sich eine Kiesbank gebildet, die bei normalem Wasserstand gut sichtbar ist, bei Hochwasser allerdings überflutet wird. Von dieser muß man sich bei der Einfahrt gut freihalten.

Unterhalb der Hafeneinfahrt ist eine Kribbe mit einer roten Spiere. Von der Unterstromseite her kommend, läßt man deren Kribbenkopf ca.10 m an Backbord liegen und dreht dann mit ca 7 m Abstand - parallel zur Kribbe -  auf den Flaggenmast zu. dabei steht die Kilometrierungstafel 2 in Linie mit dem Flaggenmast.

Etwa zwei Bootslängen vor dem Packwerk kann man nach Steuerbord auf  das Ende des letzten Auslegers des Oberstrom-Steges schwenken, so das dies in Linie mit dem Pylon der Fheher Brücke liegt. Auf diesem Kurs kann man mit der größten Wassertiefe rechnen.

Der Hafen ist nicht Hochwasser-sicher. Daher kann er nur in der Sommersaison genutzt werden. Im Winter wird die Steganlage geräumt und die meisten Schiffe slippen aus oder überwintern in andere Häfen.

Den Sportboothafen an dieser Stelle gibt es seit den 1920ger Jahren, wie Bilder aus dieser Zeit belegen