Am Samstag 8.August ist das panikartige Pfeifen in den Riggs der Boote im Hafen von Skanör auf einen moderaten Geräuchpegel zurückgegangen. Wir nutzen die Fahrräder beim Hafenmeister und fahren zum Supermarkt in den Ort. 11:30 laufen wir mit einem Reff aus, Kurs Nord. Die eindrucksvolle Oeresundbrücke liegt vor uns, ein Windpark an Steuerbord. Wir unterqueren die Brücke jedoch nicht, sondern wenden den Kurs nach Backbord, wo die Autobahn und Gleise von der Brücke her kommend in einem Tunnel verschwinden.
In Kopenhagen liegen am Langelinie Kai und weiter draußen drei riesige Kreuzfahrtschiffe. Wir wollen in den Christianshafen. Es geht vorbei an der "kleinen Meerjungfrau".
Im inneren Hafenbereich hat sich einiges verändert. So versperrt dort eine neue Brücke die Durchfahrt. Später finde ich heraus dass es sich um die Trangravsbroen handelt und dass sie meist zur vollen Stunde für 5 Minuten öffnet. So nehmen wir schließlich im Westbassin des Freihafens einen der freie Plätze. Abends treffen wir...
unsere Freunde Martin und Brigitte Schmidt auf der Mandala, die im Kalkbrenderiehavnen liegt.
Der Sonntagmorgen beginnt mit Segel flicken... Dann werden die Fahrräder ausgepackt und wir machen eine Besichtigungstour zur von Touristen umlagerten "kleinen Meerjungfrau", die extra einen höheren Stein bekommen hat, damit sie besser zu sehen ist, zum Nyhavn, zum Schloss i, zum Gefionbrunnen... kurz das Kopenhagen Pflichtprogramm. Am Montag folgt der Botanische Garten, Schloss Rosenborg und ein Einkaufsbummel auf dem Stroeget.
In der Nacht zu Dienstag dreht der Wind und brist auf 6-7 auf. Im Hafen steht ein Schwell von 30 cm und es wird trotz Gummipuffer sehr unruhig. Um 6:00 ist meine Nacht zu Ende und ich gehe duschen. Der Ponton schwankt so, dass ich in der Dusche immer wieder das Gleichgewicht verliere. Eigentlich ist Kopenhagen zum Einwehen gar nicht schlecht, aber nicht an diesem bei Ostwind sehr ungemütlichen Liegeplatz! Es gibt noch so viel,was wir noch nicht gesehen haben, zum Beispiel die "genmanipulierte Meerjungfrau", eine moderne Skulptur im östlichen Freihafen, an der wir vorbeikommen, als wir die Flucht ergreifen. Im Hafen kurze Windewellen und wir werden beinahe noch nass, als Troll in Richtung Langelieniehafen torkelt. Ob da etwas frei ist? Alles belegt, aber zwei Mitglieder des Langelinie Lysbådehavns Bådelaug wissen Rat und schieben Troll In die ruhige Hafenecke, wo gerade noch genug Platz ist. Ein kleines Boot hat auch Vorteile. Da hätten wir uns alleine nie hineingewagt!
Um 8 Uhr ertönt ein Kanonenschuss und die Flagge auf der königlichen Yacht und natürlich auch bei den Booten im Hafen wird gesetzt. Hier wird Flaggenetikette noch gelebt! Dann kommen die Busse mit asiatischen Touristen und Troll wird zum viel fotografierten Hintergund bei Gruppenfotos und Selfies. Nach den Frühstück radeln wir zum sehenswerten Designmuseum. Der Abend klingt im Tivoli aus.
Für Mitwoch 19. 8. sagt der Wetterbericht 4 Bft. voraus und bei strahlender Sonne Segeln wir 19 sm nach Humlebeck. Hier liegt am Ufer des Oeresundes das weltbekannte Kunstmuseum Louisiana das wir am Nachmittag besuchen. Doch davon an anderer Stelle.