In Helsingør erhebt sich am Øresund das „Hamletschloss“ Kronborg, UNESCO-Weltkulturerbe und ein besonders schönes Beispiel der Renaissance. Praktisch veranlagt, nutzte der Architekt den Nordost-Turm für ein Sektorenfeuer, unterbrochen 2, Wiederkehr 5 Sekunden.

     

Auf unserer Reise sahen wir aber auch spektakuläre moderne Architektur…

Als die Werft in Helsingør 1993 ihren Betrieb einstellte und in den folgenden Jahren die alten Hallen zur Kulturværftet wurden, sollte auch ein Schifffahrtsmuseum gebaut werden. Das Problem war nur, dass der Baukörper nicht die Sicht auf die Festungsanlagen verdecken sollte. Außerdem fand man am Bauplatz im Boden ein zugeschüttetes Trockendock. Die Lösung ist spektakulär. Um das Dock herum wurde das Museum unter die Erde bzw. den Wasserspiegel verlegt. Die technische Herausforderung war, dass Dock und Museum nicht aufschwimmen durften und aufwändig im Boden verankert werden mussten. Das Ergebnis ist einzigartig.

Zwei Wochen später, in Oslo, liegen wir in der Aker Brygge Marina. Auch hier wurde ein ehemaliges Werftgelände als neuer Stadtteil entwickelt mit Wohnungen, Restaurants und dem Astrup Fearnley Museum von Renzo Piano.

Es sind nur wenige Schritte bis zum Rathaus, das in den 1930-er Jahren im Stil der „skandinavischen Nationalromantik“ erbaut wurde und an das Wilhelm-Marx-Haus erinnert. An seiner Ausstattung waren berühmte Norwegische Künstler beteiligt. So auch Edward Munch.  

 

Diesem ist in Oslo ein neues Museum gewidmet das ebenfalls mit einer spektakulären Architektur aufwartet. Der Deutsche Architekt Jens Richter hat dieses mit dem spanischen Planungsbüro Estudio Herreros entworfen.


Unmittelbar daneben das nächste Highlight: Die Oper.



Wenn man das Gebäude von außen gesehen hat, überrascht das lichtdurchflutete Foyer mit warmen Eichenpanelen, und geschwungenen Formen.

Von außen erinnert die Oper an einen treibenden Eisberg aus weißem Marmor und hellem Granit. Sie wurde 2004 vom norwegischen Architekturbüro Snøhetta („Schneekappe“) geplant. Die schrägen Dachflächen sind für die Öffentlichkeit zugängig und der Blick von dort geht hinüber zur Burg Akershus und die umliegenden Schären, zwischen denen die großen Kreuzfahrtschiffe und Fähren ein- und auslaufen. Erwähnt werden muss natürlich das „schlichte“ königliche Schloss mit nur 173 Räumen, die Karl-Johan Pracht- und Einkaufsstraße, die Skischanze Holmenkollen und natürlich die vielen Museen. Oslo ist unbedingt eine Reise wert!

Welch ein Gegensatz zu den kleinen „hyggeligen“ Orten in den westschwedischen Schären. Die Holzhäuser drängen sich eng aneinander. Oft sind sie mit liebevoll geschnitzten Detail verziert: „Tischlerfreude“. Traditionelle Architektur wie von der Postkarte.


 
Auf der Rückreise liefen wir Kopenhagen an. Schon von Ferne sieht man weit außerhalb der Stadt die gigantischen Kreuzfahrtschiffe, höher als die Kirchtürme der Stadt: gigantische „Naval Architecture“. Mit Sportbooten muss man die Seitenzufahrt zum Hafen hinter Trekroner nehmen. Kann dafür aber auch bis in die Stadt fahren, wo man mit Glück einen Liegeplatz bekommt.

Am Hafen liegen prominent das Schauspiel und das Opernhaus das 2004 eröffnet wurde.

Es würde den Rahmen sprengen all die interessanten Bauten und Brücken in Kopenhagen aufzuzählen. Wir werden an unserem Liegeplatz im Christianshavns-Kanal inmitten der alten Speicher- und Wohnhäuser Teil der Touristenattraktionen, denn mehrmals die Stunde gleiten die Rundfahrtboote mit winkenden Menschen vorbei.

Als letztes spektakuläres Bauwerk auf unserem Törn wäre noch die Øresundsbron von 2000 mit einer Gesamtlänge von 7845 Meter zu nennen. Die Hochbrücke in der Mitte hat Spannweite von 490 Metern. Die Pylone sind 206 Meter hoch. Dieser Teil kann von Schiffen mit maximal 55 Metern Höhe passiert werden. Über die Brücke führt eine vierspurige Autobahn und zwei Eisenbahngleise. Für größere Schiffe wird die Zufahrt auf der Westseite durch einen Tunnel geführt.