Wind und Regen haben nachgelassen. Wir segeln 22 sm im Schutze der Schären von Marstrand nach Göteborg und machen bei strahlender Abendsonne im Stadthafen Lilla Bommen in der Nähe des Großseglers Viking fest.

 

Für die kommenden Tage ist wieder Museumswetter: Es regnet. Also besuchen wir, wie könnte es anders sein, das Seefahrtsmuseum mit seiner sehenswerten Ausstellung. Und wieder begegnen wir Tordenskjold, dessen Angriff auf Göteborg mit Schiffsmodellen, Gemälden und Gegenständen der Zeit illustriert wird.

 

Aber auch der Strukturwandel Göteborgs ist dokumentiert, wo nach dem Werftensterben auf den Brachen neue Stadtteile erbaut wurden. Die alte Festung "Nya Ålfsborg" liegt heute nahe dem neuen Containerterminal. 

Einem Prospekt im Hafenbüro entnehme ich, dass das VOLVO-Museum in Arendal (siehe Flaggenalphabet) direkt am Ufer liegt. Da sollte man doch in der Nähe einen Liegeplatz finden.

Und richtig, wir machen im VOLVO-Segelclub fest, nur wenige Schritte vom Museum entfernt, das sehr viel bescheidener ist, als die Autostadt in Wolfsburg. VOLVO heißt im Lateinischen übrigens "ich rolle". Thematisch weit gespannt, zeigt es über PKWs, LKWs, Busse, Baumaschinen, Rennwagen bis hin zu VOLVO-Penta Bootsmotoren und dem VOLVO OCEAN RACE vielfältige Exponate. Im Hafen kann man zwei der Rennyachten bestaunen, die bis 25 kn schnell segeln und Etmale von über 500 sm bei den Regatten erreichen: Das entspräche Terschelling-Egersund in 15:30 Stunden. 

 

 Mit Zeit bekommt man den richtigen Wind! Der 14. August, ein Sonntag, macht seinem Namen alle Ehre. Bei Nord West und Sonne segeln wir, zusammen mit vielen lokalen Yachten, 42 sm nach Varberg. Da der alte Troll kein Racer ist, brauchen wir trotz Idealbedingungen mehr als 2 Stunden.

Varberg ist unser letzter schwedischer Hafen. Am Montag weckt uns die Sonne. Nach einem Frühstück auf dem "Balkon" geht es ärmellos in die hübsche Stadt. Wir wollen unsere letzten Schwedenkronen ausgeben und finden einen riesigen Supermarkt. Der Bereich mit den Kühlregalen ist so groß wie ein Eisstadion und genauso kalt. Wir sind froh, als wir Joghurt und Aufschnitt gefunden haben und entfliehen können: Eigentlich müssten das wir Kälte doch inzwischen gewohnt sein...

Hoch am Wind segeln wir Kurs 235 Grad und erreichen nach 35 sm um 20:45 bei Sonnenuntergang die Insel Anholt. Wir sind in Dänemark