Von Beate Müller-van Ißem.

Wie ihr wisst, feiert der Düsseldorfer Segler-Verein in zwei Jahren sein einhundertjähriges Bestehen. Anlass genug, sich dem Erscheinungsbild zu widmen und sich in Schale zu schmeißen. Gesagt, getan, wie man das so macht hat der Vorstand eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen. Die besteht aus mal mehr, mal weniger Teilnehmern, aber insgesamt haben Detlef Senftleben, Jürgen Müller, Thomas Küpper, Ekkehard Schulz und ich uns Gedanken gemacht, wie man unseren Club, oder vielmehr ganz konkret das Clubhaus, und noch genauer die „Bel Etage“ unseres Clubhauses, auf Vordermann bringen könnte. „Neu renovieren“, sagt man in unseren rheinischen Gefilden so schön. Denn schließlich ist die letzte „Schönheitsoperation“ auch schon wieder gut ein Vierteljahrhundert her. Deshalb wollen wir es gründlich machen – aber von Anfang an.

Weil wir ja nun ein Verein sind, in dem viel diskutiert wird, hat Ekkehard auf der letzten Mitgliederversammlung mal die Frage gestellt, was denMitgliedern so für unser Seglerhaus, genauer für unseren Clubraum, dringlich ist und was sie sich wünschen. Die zahlengetreue Auswertung erspare ich Euch, aber als vorrangig wurden Decke, Boden, Bestuhlung und Beleuchtung bemängelt und der Wunsch nach einer modernen Location, passend zu einer „DSV-Wohlfühl-Atmosphäre“, mit hellen, freundlichen Farben, einem wischbaren Boden und Seemannslook, waren eindeutig. Wir sind natürlich – und gerne! – immer noch Wassersportler und das darf man auch sehen.

Als Arbeitsgruppe haben wir uns zuerst gefragt , wofür der Clubraum denn so genutzt wird. Da ist natürlich der Stammtisch, bei dem bis zu 20 Personen gemütlich zusammensitzen und sich unterhalten. Da ist die Mitgliederversammlung, bei der wir auch schon mal mehr Stühle brauchen, und gutes Licht, damit bei den Abstimmungen auch richtig gezählt werden kann. Da ist die Preisverteilung nah Regatten, das An- und Absegeln, bei dem die Verpflegung mehr im Mittelpunkt steht, da ist das Weihnachtsessen, bei dem an einer langen Tafel gemütlich gequatscht und geschlemmt wird, da sind natürlich die Filmabende, bei denen wir es uns auch gemütlich machen wollen und die Erlebnisse unserer Segelfreunde auf einer Leinwand verfolgen möchten, und manche Feier im Freundes und Bekanntenkreis

 

Wir, die Arbeitsgruppe, glauben, dass viele dieser Wünsche angepackt werden können. Wir glauben, dass unser Clubhaus moderner sein kann und gleichzeitig gemütlich, dass wir ein schönes „zweites Wohnzimmer“ hinkriegen können, das auch dem speziellen DSV-Gefühl gerecht werden kann. Alles zusammengefasst kommen wir zu folgenden Empfehlungen:

  • Beide Räume sowie den Thekenbereich gemeinsam in Angriff zu nehmen, ergibt aus unserer Sicht Sinn. Es sollen gleiche Materialien verwendet werden, damit auch beide Räume zusammen einen einheitlichen, freundlichen Eindruck machen und flexibel genutzt werden können.

  • Die Decke ist über 50 Jahre alt, vielfach übergestrichen und sanierungsbedürftig. Kurzum: Sie ist weder funktional noch schön. Sie soll heller werden und verschiedene Beleuchtungsoptionen bekommen. Schalldämpfende Elemente können wir uns sehr gut vorstellen.

  • Der Boden soll in beiden Sälen mit einem modernen PVC-Belag in Holzoptik ausgelegt werden. Damit kommen wir dem Wunsch nach einem pflegeleichten und wischbaren Boden nach. Mit Linoleum-Böden hat das übrigens nichts mehr zu tun, der Boden ist elegant, von Echtholz optisch kaum zu unterscheiden, fest verklebt, strapazierfähig und langlebig.

  • Der Thekenbereich soll ebenfalls modernisiert werden  und vor allem mit einheitliche Materialien gestaltet werden. Grundsätzlich sollen Tresen und Schränke erhalten bleiben, damit Getränke und Gläser weiterhin hier untergebracht sind.

  • Die Küche soll eine neue Spülmaschine bekommen.

  • Die Bank, die aktuell fest eingebaut den ganzen Clubraum entlangläuft,macht die Sitzordnung oft sehr unflexibel. Stattdessen sollen neue Holzstühle und Bänke angeschafft werden, die viel mehr Möglichkeiten der Anordnung eröffnen, zum Beispiel eine lange Tafel, von der man einfacher aufstehen kann.

  • Durch die Entfernung der festen Bank fallen die Säulen und Heizkörper mehr ins Auge. Die Säulen wollen wir in einem hellen Ton streichen. Die Heizkörper sollen überprüft werden und werden dann entweder gestrichen oder ausgetauscht.

  • Die Tische bleiben erhalten. Sie werden auf eine einheitliche Höhe gebracht und, wo nötig, aufgearbeitet – die Beine werden einheitlich gestrichen

  • Licht: Das ist wohl der Punkt, der am ehesten vernachlässigt wird, mit dem aber eine große Wirkung erzielt werden kann. Auch wenn „Lichtkonzept“ nach Beratersprech klingt, es lohnt sich, hier ein bisschen Hirnschmalz und Geld reinzustecken. Wir wollen mit dimmbaren Lampen, unterschiedlich schaltbaren Spots etc. für alle Veranstaltungen, die im Clubraum stattfinden, die richtige Lichtstimmung möglich machen

Neben der Planung und Kostenermittlung, die wir bei der Versammlung präsentiert haben , haben wir aber auch schon angefangen:

  • Wie ihr vielleicht gemerkt habt, sind die Leuchtmittel insbesondere in den Lampen über den Tischen im kleinen Clubraum sind bereits ausgetauscht und auch die Ankerlaternen strahlen wie neu.

  • Der Clubraum soll weiter eindeutig als Clubraum eines Segelvereins erkennbar bleiben. Deshalb bleiben maritime Elemente erhalten –der Windanzeiger ist übrigens repariert und das Steuerrad, die Halbmodelle und Buddelschiffe sind bereits in Szene gesetzt.

Wie ihr seht, haben wir uns noch einiges vorgenommen. Natürlich wollen wir viel selber machen und freuen uns bei der konkreten Umsetzung auf Eure Hilfe. Nicht nur durch das gemeinsame Nutzen, auch durch das gemeinsame Renovieren ist es einfach „unser“ Clubhaus. Macht ihr mit?

 

* Lied von Fred Bertelmann, auch bekannt als „der lachende Vagabund“. Immerhin schrieb er das 1977. Geboren wurde er 1925 (knapp daneben!) in Duisburg (auch knapp daneben). Verstorben 2014 in Berg am Starnberger See (immerhin am Wasser).