voraussichtlich Anfang März. Ein Peilboot der Firma Hülskens hat den Hafen bereits am 25. März 2021 vermessen.

Was bedeuten nun die Zahlen auf der Karte?

 

Sie geben die Höhe der Flusssohle über NN an. Der Düsseldorfer Pegel hat seine Nullpunkt auf einer Tiefe von 24,53 m über NN.
Die Wassertiefe wird auf den Gleichwertigen Wasserstand (GLW) bezogen, bei dem eine Fahrrinnentiefe von 2,50 m garantiert wird. Der Artikel über Pegelstände des DMYV erklärt sehr genau, wie Wasserstände gemessen werden und was GLW und NN bedeuten, sogar am Beispiel des Düsseldorfer Pegels.

Der GLW ist für den Pegel Düsseldorf liegt bei 25,50m über NN was einem Pegel von 0,97 m also Niedrigwasser entspricht. Der niedrigste Pegelstand war am 23.10.2018 mit 0,23 m. Nun liegt unser Hafen stromauf bei Stromkilometer 735,1. Hier ist der GLW auf 27,43 über normal Null. Interessant ist, dass man aus diesen Angaben für die Strecke vom Hafen zum Pegel vor der Altstadt eine Höhendifferenz von 1,84m berechnen kann. Hülskens gibt nun an, das Der GLW bei unserem Hafen einem Pegelstand von 1,06 in Düsseldorf entspricht. Die Farben der oberen Grafik beziehen sich auf Pegel Düsseldorf:  Grün bedeutet, dass bei Pegel 0 noch Wasser vorhanden ist, gelb zeigt an, dass der Boden herausschaut.

Für uns Waserwportler ist wesentlich, unter welchen Bedingungen wir den Hafen befahren können. Die Flussohle  in der Einfahrt wurde mit 26,0 m über NN vermessen und grün dargestellt, denn es wären in der Einfahrt bei Pegel 0 noch 37 cm Wasser.  Betrachten wir einen Pegel von 1,20 m so wie er beim Absegeln herrschte, so sollten ca. 1,60 m Wasser in der Einfahrt stehen. Das erscheint viel, denn beim Absegeln haben wir erlebt, dass man mit  einem Tiefgang von 1,4m den Hafen nicht ohne Grundberührung in der Einfahrt verlassen konnte. Der Hafen ist also im vergangenen Jahr flacher geworden, da die Sandbank sich weit in die Einfahrt und auch weit in Richtung Fluss ausgedehnt hat.  Die Grafik zeigt auch, dass man sehr dicht an der Unterstrom-Kribbe entlang fahren muß und dass der inneren Teil des Hafens stark verschlammt ist. Bei einem Pegel von 1.0 m ragt der Grund  mit 27,0 über NN bereits aus dem Wasser! Das haben wir schon live  beobachten können und das Baggern ist daher dringend nötig, um den Hafen auch bei niedrigeren Wasserständen nutzen zu können.

Die nachstehende Grafik bezieht sich auf GLW. Betrachten wir die rote Färbung (GLW -1), so wird deutlich dass bei einem Pegel von etwa 1.0 m der Hafen in weiten Bereichen nicht einmal mehr mit Booten von unter 1 m Tiefgang befahrbar ist. Glücklicherweise gibt es derart niedrige Wasserstände meist nur im Spätsommer und Herbst. Das dunklere Orange (GLW -2,50) zeigt, dass in der ganzen Einfahrt und bis weit vor die Kribben die Sollwassertiefe des Fahrwassers von 2,50 m nicht erreicht wird. Selbst in der Fahrwassermitte ist bei Niedrigwasser nur noch eine Tiefe von weniger als 4.0 m.

Was würde nun eine Vertiefung des Fahrwasser, die ja immer wieder gefordert wird bringen? Da die Wassermenge bei Niedrigwasser ja nicht mehr wird, wenn sie durch ein tieferes Bett fließt, ist klar, dass dann die Randbereiche weniger Wasser führen würden. Für unseren Hafen, aber auch für die meisten anderen Häfen würde es bedeuten: Sie würden trocken fallen und könnten nicht mehr genutzt werden! Schon heute senkt sich die Flußsohle um ca. 1 Zentimeter jährlich dadurch, dass der Grund von der Strömung und dem Schraubenwasser der Berufsschiffe aufgewirbelt wird und sich das Geschiebe seitlich als Sandbänke zwischen und vor den Kribben ansammelt.

Wir danken der Firma Hülskens für die interessanten Karten.