100 Jahre DSV
Am Samstag den 14.03.2020 fand der Jubiläumsempfang statt. Noch am Tag davor liefen die Telefone heiß ob angesichts der sich abzeichnenden Corona-Pandemie und der Ansprache der Kanzlerin die Veranstaltung nicht abgesagt werden müsse. Der Vorstandes orientierte sich an den seinerzeit geltenden, offiziellen Empfehlungen der Gesundheitsbehörden und sagte die Veranstaltung nicht ab. Letztlich konnte es nur die Entscheidung jedes einzelnen Mitglieds sein, ob es sich zu einer Risikogruppe zählte oder wegen Symptomen auf die Teilnahme verzichtete. Der Vorstand hat für diese sehr persönliche Abwägung natürlich vollstes Verständnis. Von fast 100 angemeldeten Teiilnehmern kamen etwa die Hälfte und wurden vorsorglich, namentlich in einer Liste erfasst. Auch besondere Hygiene-Maßnahmen wurden getroffen und die Thekencrew entsprechend instruiert. Plakate mit Hygieneregeln und der Aufforderung "No-Hands" waren ausgehängt, eine klare Verhaltensregel, an die sie auch alle Gäste sehr disziplinirt hielten, auch wenn dies damals noch ungewohnt war.
Zur Begrüßung spielte die Bigband "INTAKT" einen gepflegten Jazz, in einer Qualität, die absolut hörenswert war. Der Schalldruck von 14 Musikern sorgte automatisch für einen gebührenden Abstand zum Publikun, dass das sonnig, warme Wetter nutzte und auch die Terrasse bevölkerte.
Dann begrüßte Werner Buhr die Mitglieder und Gäste. So war eine Abordnung der Wasserschutzpolizei gekommen. Auch die Regattagemeinschaft war mit Helge von der Linden aus Wesel vertreten. Die Präsidentin des Deutschen Segler Verbandes, Mona Küppers, hatte eine Urkunde und ein Grußwort geschickt, das der erste Vorsitzende unter Beifall verlas. Der Präsidentin des Seglerverband-Nordrhein-Westfalen, Gabriela Thiele, ließ es sich auch nicht nehmen persönlich die Verbandsflagge und eine Urkunde mit zwei Glückspfennigen aus dem Gründungsjahr zu überbringen. Der Geschäftsführer des Stadtsportbundes mußte in der sich stündlich zuspitzenden Situation leider absagen, übersandte aber auch eine Urkunden und einen Scheck über 250,-€. Auch die Stadt, die schon die Renovierung des Clubhauses großzügig unterstützt hatte, beglückte den Verein zu diesem runden Jubiläum mit 1000,-€.
Irmgard und Helmut Wilmshöfer sowie Klaus Diemert, die seit mehr als 60 Jahren im Verein sind, waren auch gekommen. Eine Ehrennadel für langjährige Mitgliedschaft wurde spontan an Lieselotte Diemert vergeben, wobei sich diese wehrte, denn sie sei ja "erst" 49 Jahre im Verein. Aber wer würde das bei so einer Gelegenheit so eng sehen?
Nach einer weiteren Musikeinlage wurde das Buffet eröffnet, das vom AWO-Catereing geliefert wurde, und Schmauss für Auge und Gaumen war. Auch für Vegetarier war mit einer delikaten Möhren-Süßkartoffelsuppe gesorgt.
Das Thema Handhygiene wurde dann nochmal auf humorvolle Weise behandelt: Richtiges Händewaschen dauert etwa so lange, wie man benötigt, zweimal den Refrain der Vereinshymne zu singen. Die kennen ihr nicht? Dann solltet ihr einmal dem Link folgen. Dort findet ihr neue Strophen und auch die Noten. Notenlesen könnt ihr auch nicht? Aber wie kann man sich dann die Hände waschen? Da gab es nur eine Lösung, gemeinsam üben und singen.
Danach zogen 100-Jahre DSV im Zeitraffer mit Bildern und Dönekens vorbei. Die 5 Stunden des offiziellen Empfangs im festlich geschmückten Clubraum vergingen wie im Fluge, umsichtig umsorgt von der diensteifrigen Thekemcrew. Insgesamt eine gelungene Veranstaltung unter ganz besonderen Umständen.
Wer wollte konnte danach noch bleiben und den Tag bei Kaffee und Kuchen ausklingen lassen.
Jetzt, 14 Tage, später wirken die Bilder der Veranstaltung in der Galerie wie aus einer anderen Zeit. Bleibt gesund.