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Im Sommer 2014 wurden zwei Boote der DSV-Flotte zünftig mit einem Spruch getauft:

"Wer es mit den Elementen aufnimmt.... sollte sich vorher mit den Göttern gut stellen.. ..was wir hier und jetzt sofort gemeinsam erledigen sollten.....

Am Pfingstmontag  (09.06.2014) gegen 20 Uhr, also unmittelbar nach der Rheinwoche rollte das stärkste Unwetter seit Kyrill mit Sturm, Starkregen und Hagel  und Böen bis 145 Km/h von Südwesten über Nordrhein-Westfalen hinweg. Menschen kamen ums Leben, Wälder wurden verwüstet, der Verkehr auf Straßen und Schienen war tagelang gestört und auch der DSV wurde nicht verschont

Eine der Weiden, im Inneren schon sehr mitgenommen, brach auseinander und der Flaggenmast wurde beschädigt. Mit Einsatz vieler Hände sind die ersten Schäden inzwischen beseitigt. Es gibt aber noch viel zu tun...

Weitere Bilder finden sich im Zeitraffer 2014.

 

 

1.

Bergwind und Sonne
Des Seglers Wonne
Die Regatta beginnt um Zwei
Der Startschuss knallt
Im Mastenwald
Wind ist vorbei

2.

Wieder kein Wind
Wie froh wir sind
Segeln hat keinenZweck
Bei Kaffe und Torten
Verschiedener Sorten
Nehmen wir ein Besteck
          

3.

Niedrigwasser 
Selbst in der Wüste ist's nasser
Der Kiel steckt im Mudd
Ein Lied wir singen
Die Gläser klingen
Das Bier schmeckt gut

4.

Hochwasserflut:
Auch nicht gut!
Der Rhein verläßt sein Bett.
Der Zaun muß weg,
Treibgut macht Dreck
Viel Arbeit, gar nicht nett.

 

5.

Das Frühjahr kommt bald
Zum Überholen zu kalt
Da friert einem die Hand
Die Zeit verrennt
Hochwasser verpennt
Das Boot steht an Land

6.

Motorboot.
Anlasser tot,
Dieselpilz im Tank.
Getriebeproblem,
Auch nicht schön.
Können nicht fahren! Gott sei Dank!

 

7.

Tiger Plastic,
Tupperware
Contest aus GFK.
Unser Stolz aus  Plastik
Sie segelt fantastic
auf dem Rhein, na klar

8.

Vor 100 Jahren gegründet
Wie im Archiv sich findet,
die Zeit im Flug vergang (ja, aber sionst reimt es nicht)
Sieht festlich aus
das Seglerhaus
zum Jubiläumsempfang

 

9 - 99.

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Refrain:

Wir sind die Seg-ler - vom DSV
Mit dem Segeln - nehmen wir's genau
Wir fahren raus - nur zwei Mal im Jahr
Denn auf dem Rhein droht die Gefahr

     

 

Aus  "Süddeutsche Zeitung N.138 1978"

Oma liebt die steife Briese

                                                                                                   Düsseldorf (Reuter)

Für Deutschlands wohl älteste aktive Seglerin ist das Wetter erst richtig schön, wenn eine steife Brise weht. „Der Wind ist mein Motor“, sagt die 82jährige Agnes Pauli aus Düsseldorf, die einen hilfreichen Außenborder genauso ablehnt wie einen Trailer, der ein Segelboot hinter einem Auto „Huckepack“ von Revier zu Revier befördert. Agnes Pauli gelangt mit ihrem Boot stets aus eigener Kraft zum Austragungsort einer Regatta - und wenn sie dafür eine ganze Woche benötigt. Allerdings segelt die alte Dame grundsätzlich nur auf dem Rhein.

Für Deutschlands wohl älteste aktive Seglerin ist das Wetter erst richtig schön, wenn eine steife Brise weht. „Der Wind ist mein Motor“, sagt die 82jährige Agnes Pauli aus Düsseldorf, die einen hilfreichen Außenborder genauso ablehnt wie einen Trailer, der ein Segelboot hinter einem Auto „Huckepack“ von Revier zu Revier befördert. Agnes Pauli gelangt mit ihrem Boot stets aus eigener Kraft zum Austragungsort einer Regatta - und wenn sie dafür eine ganze Woche benötigt. Allerdings segelt die alte Dame grundsätzlich nur auf dem Rhein.

Der Düsseldorfer Weltumsegler Wilfried Erdmann, der mit seiner Kathena gerade wieder irgendwo in der Südsee unterwegs ist zollt Agnes Pauli, die er ohne jegliche Ironie als „tolle Segleroma“ bezeichnet, größten Respekt. Denn eine Olympia-Jolle, die sie seit 1938 segelt, ist viel schwieriger zu manövrieren als die vergleichsweise gemütliche Jacht eines Seglers auf großer Fahrt.

Der Anfang war schwierig, weil junge Damen während der zwanziger Jahre als „Mannweib“ verteufelt wurden, wenn sie in urmännliche Domänen einbrachen wie den Segelsport. Bevor ihr die Herren des „Württembergischen Segelclubs“ am Bodensee 1927 gnädigst gestatteten, in ihren erlauchten Kreis einzutreten, hatte sie ein kurzes - und viel belächeltes - Gastspiel im „Segelcluh Rheingau“ gegeben. Heute weiß sie nicht mehr so ganz genau, wieviele Preise sie für gewonnene Regatten eingeheimst hat. „Ein ganzer Schrank ist voller Pokale - und was da nicht drin steht, ist im Krieg verbrannt“, sagt Agnes Pauli, die Wert darauf legt, mit „Fräulein“ angeredet zu werden. Mit dem Gedanken an eine eigene Familie hat sie sich nie befreunden können, denn ihre Liebe zum Wind war stets stärker.

Die Frau, die ihren A-Schein, heute der Führerschein für Binnenschiffahrt, 1939 machte, fühlt sich heute manchmal ein wenig fehl am Platze, wenn sie die Heersdaar der finanzkräftigen Freizeitsegler beobachtet, die ihren Sport mehr als Prestigeangelegenheit betreiben. Wenn die an Deck ihren Fünf-Uhr-Tee schlürfen, schüttelt Agnes Pauli ein Wenig mitleidig den Kopf und fragt sich: „Warum machen die das nicht zu Hause?“

Siehe auch Festschrift 75 Jahre DSV Seite 48

und Agnes-Pauli-Preis